ioki GmbH im Interview

ioki GmbH im Interview

Hallo Herr Dr. Michael Barillère-Scholz,

vielen Dank, dass Sie sich für ein Interview bereit erklärt haben. Wir sind ständig auf der Suche nach spannenden Unternehmen und da wurden wir auf ihres aufmerksam.

 

Können Sie die ioki GmbH bitte in kurzen Sätzen vorstellen?

Die ioki GmbH entwickelt als Tochterunternehmen der Deutschen Bahn intelligente Mobilitätslösungen für die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs. Mit über 75 On-Demand-Verkehren von Hamburg über Offenbach bis nach Sardinien, ist ioki einer der führenden Plattformanbieter für On-Demand-Lösungen in Europa sowie Marktführer in der DACH-Region. Als Vorreiter für autonomes Ridepooling setzt ioki seit seiner Gründung Meilensteine für die digitale und autonome Mobilität – vom deutschlandweit ersten autonom fahrenden Shuttlebus bis hin zur geplanten und weltweit größten autonomen On-Demand-Flotte im ÖPNV. Mithilfe der datenbasierten Mobilitätsanalysen von ioki planen Städte und Gemeinden sowie Verkehrsunternehmen ihre Mobilitätsangebote effizient und bedarfsgerecht.

Dafür greift ioki auf sein bewährtes Data Warehouse mit rund 70 Millionen Datensätzen zurück. Der nutzerzentrierte und datenbasierte Ansatz wurde bereits in über 80 Mobilitätsanalysen angewendet. Rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus über insgesamt 20 Nationen, ermöglichen eine nachhaltigere Welt sowie eine bedarfsgerechte und moderne On-Demand-Mobilität aus dem Herzen Frankfurts heraus.

 

Wie ist der Name „ioki“ entstanden?

Das Herzstück unseres Unternehmens ist unsere Software für digitale Mobilität sowie der Algorithmus dahinter – das spiegelt sich auch in unserem Firmennamen wider. ioki steht für 1/0 sowie für In- und Output in der Kombination mit Künstlicher Intelligenz (KI).

 

Aus welchen Gründen wurde ioki gegründet und handelt es sich hierbei um eine 100%ige Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn AG?

Das Ziel von ioki ist es, die Straße mit der Schiene stärker zu vernetzen und den Verkehr auf der Straße nachhaltiger und effizienter zu gestalten, und dies mit messbaren positiven Effekten für den Umwelt- und Klimaschutz. Wir wollen den ÖPNV nicht ersetzen, sondern durch eine individuelle öffentliche Mobilität erweitern. Bedarfsgerechte On-Demand- Verkehre und Mobilitätsanalysen machen den ÖPNV für die Menschen umso attraktiver.

Dazu gehört für uns, schon seit unserer Unternehmensgründung, das autonome Fahren im öffentlichen Straßenverkehr. Unsere Vision ist es, Menschen zu verbinden und die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs zu gestalten. ioki ist ein 100%iges Tochterunternehmen der Deutschen Bahn und verbessert mit On-Demand-Verkehren die Anbindung auf der ersten und letzten Meile zwischen dem Wohnort und dem ÖPNV – all das, damit eine flexible Mobilität auch ohne ein eigenes Auto möglich ist.

 

Was bedeutet On-Demand-Shuttle und wo wird dies aktuell angeboten?

On-Demand ist Englisch und bedeutet so viel wie „auf Abruf“, d.h. die Shuttles oder Kleinbusse fahren ohne festen Fahrplan oder einer Route. Unsere Software fasst mithilfe eines Algorithmus Fahrgäste mit ähnlichen Routen automatisch zu Fahrgemeinschaften zusammen. Sie werden anschließend gemeinsam auf der optimalen Route befördert. Seit unserer Gründung haben wir über 75 On-Demand-Verkehre in insgesamt 8 Ländern realisiert – von Hamburg im Norden Deutschlands, über die Schweiz bis hin nach Malaga in Spanien.

 

Wie stark hat sich das Anfangsunternehmen seit der Gründung bis heute weiterentwickelt?

Wir haben uns von einem Corporate Start-up der Deutschen Bahn zu einem der führenden Softwareanbieter für On-Demand-Verkehre im ÖPNV entwickelt. Unsere Plattform ist eine betreiberunabhängige Lösung für die Mobilitätsbranche und wird stetig weiterentwickelt. Mit diesem Software- as-a-Service-Ansatz bieten wir unseren Kunden gemäß einem Baukastenprinzip, von der integrierten Komplettlösung bis zur spezifischen Einzellösung auf Software-Ebene.

Mehr als zwei Millionen Passagiere haben in den letzten fünf Jahren ein On-Demand-Shuttle über die ioki-Software genutzt. Zudem haben wir unser Portfolio im Bereich der datengetriebenen Mobilitätsanalysen ausgebaut und unterstützen unsere Kunden so noch besser bei der Umsetzung der Verkehrswende.

 

Welche Projekte sind in Zukunft geplant?

Im Zuge der Digitalisierung sehen wir neben Sharing-Konzepten und der digitalen, multimodalen Reisekette, insbesondere das autonome Fahren im ÖPNV, als eines der größten Trends in der Mobilitätsbranche. Wir wollen multimodales Reisen mit unseren Mobilitätslösungen weiter vorantreiben und On-Demand-Verkehre zusammen mit unseren Partnern, vor allem im ländlichen Raum, ausweiten.

Ein wichtiger Schritt im Jahr 2023, wird das Projekt in der Rhein-Main-Region sein. Im Rahmen des Projektes KIRA (KI-basierter Regelbetrieb autonomer On Demand- Verkehre) sollen erstmalig autonome Shuttles auf Level-4 im Regelbetrieb eingesetzt werden, und zwar mit der On-Demand-Software von ioki.

 

Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit bei der ioki GmbH ? ​

Unser On-Demand-Produkt und auch unsere Mobilitätsanalysen sind darauf ausgerichtet, dass mehr Menschen den ÖPNV anstelle des privaten Pkws nutzen. Eine nachhaltige Mobilität und das Einsparen von Ressourcen gehören zu unserem Geschäftsmodell. Dienstreisen werden bei uns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Des Weiteren nutzen wir selbstverständlich, wo es uns möglich ist, für die erste und letzte Meile On-Demand-Verkehre oder Sharing-Angebote.

Im Büroalltag sind wir darauf bedacht, nachhaltig zu arbeiten. Für die interne Kommunikation und unsere operative Arbeit verzichten wir gänzlich auf Papier. Wir achten außerdem darauf, dass unsere Marketingmaterialien vorwiegend digital zur Verfügung stehen und unsere Merchandise-Produkte nachhaltig und/oder aus recycelten Materialien produziert werden. Zudem haben wir einen internen Kanal, in dem unsere Mitarbeitenden Tipps und Tricks rund um das Thema Nachhaltigkeit teilen können.

 

Worauf legt die ioki GmbH besonderen Wert bei Bewerbungen?

Wir legen bei ioki einen besonderen Wert auf unsere offene und internationale Firmenkultur. Für uns ist es neben den fachlichen Qualifikationen daher genauso wichtig, dass die Person zu den Kolleginnen und Kollegen und zu ioki als Unternehmen passt. Unsere Teams arbeiten agil und wollen mit ihrer Arbeit etwas verändern, und das unabhängig von ihrer Muttersprache oder ihrer Herkunft.

Unsere Mitarbeitenden kommen aus über 20 Nationen, daher hört man in unseren offenen Büroflächen häufig unterschiedliche Sprachen. Die offizielle Unternehmenssprache ist jedoch Englisch.

 

Welche Goodies oder Benefits erhalten Ihre Mitarbeitenden, können Sie hierfür einige Beispiele aufzählen?​

Unsere Mitarbeitenden erhalten eine Vielzahl von Benefits. Hierzu gehören u.a. Fahrvergünstigungen der Deutschen Bahn, eine arbeitgeberfinanzierte Altersvorsorge und weitere Benefits aus dem DB- Reisemarkt. „Be a teacher and a student“ – das ist einer unserer ioki Unternehmenswerte. Unseren Mitarbeitenden steht nicht nur ein eigenes Weiterbildungsbudget zur Verfügung, wir bieten unter anderem weitere interne Wissensformate an, um sich über unsere Produkte hinaus weiterzubilden.

Als Tech-Unternehmen wissen wir zudem um die passende Hardware – hier steht den Mitarbeitenden eine große Auswahl zur Verfügung, um die passende Hardware für jede Berufsposition zu finden.

 

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Welche Arbeitszeitmodelle bieten Sie an?

Die ioki GmbH bietet seinen Kunden flexible Mobilitätslösungen an, dieses Konzept wenden wir auch bei den Arbeitszeitmodellen an. Voll- oder Teilzeitmodelle über die Möglichkeit eine Zeitlang aus dem Ausland zu arbeiten. Eine längere Auszeit in Form eines Sabbaticals bieten wir ebenfalls an und wurde bisher bzw. wird bereits aktiv wahrgenommen.

 

Was halten Sie von dem Homeoffice-Trend und wie beurteilen Sie die Arbeitskultur bei der ioki GmbH?

Unsere Mitarbeitenden organisieren sich selbst und können auch ihre Arbeitszeiten flexibel einteilen. In der Regel gibt es einen Tag in der Woche, in dem die Teammitglieder nach Frankfurt in unser Büro kommen. Ansonsten setzen wir bei Remote Work oder hybrider Arbeit auf Agilität und stellen über regelmäßige virtuelle Teammeetings und interne Kanäle den direkten Austausch sicher.

Hat eines der Teammitglieder eine längere​ Anreise und kann aus diesem Grund nicht jede Woche im Büro anwesend sein, so gibt es hierfür individuelle Absprachen. Unsere Arbeitskultur ist besonders, weil sie individuell gestaltet werden kann und sich trotzdem, wie eine Einheit anfühlt. Aus diesem Grund legen wir viel Wert auf ein offenes Feedback, denn wir sind der Meinung, dass man nur so vorwärtskommt. Unsere Agile Coaches stehen uns dabei mit einer Vielzahl von Methoden unterstützend zur Seite.

 

 

Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!

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Bei Fragen oder Anregungen bitte eine E-Mail an: info@dereisenbahner.net

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