Depression: Ein ehemaliger Lokführer erzählt

Depression: Ein ehemaliger Lokführer erzählt

Depression: Ein ehemaliger Lokführer erzählt

Ich habe den Eisenbahner gebeten meine Gesichte zu veröffentlichen. Manchmal scheint das Leben wie ein langer, dunkler Tunnel ohne Ende. Besonders die kalten und grauen Wintermonate lassen alles schwerer erscheinen. Mein Name ist Hans, ich bin ehemaliger Lokführer, und ich möchte meine Geschichte erzählen. Vor sechs Jahren stand ich an einem Punkt, an dem ich dachte, dass es keinen Ausweg mehr gibt. Doch heute stehe ich hier, um zu zeigen, dass es Hoffnung gibt – auch in den dunkelsten Momenten.

Die Last der Dunkelheit
Vor sechs Jahren arbeitete ich noch als Lokführer. Ich war stolz auf meine Arbeit und schätzte die Ruhe der nächtlichen Fahrten. Doch im Winter jenes Jahres begann sich etwas in mir zu verändern. Mit jedem Tag wurde die Last, die ich in mir spürte, schwerer. Die langen, dunklen Nächte und die Kälte schienen mich regelrecht zu erdrücken. Bald schlich sich eine lähmende Dunkelheit in mein Innerstes, und es schien, als könnte ich diese Schwere nicht mehr loswerden.

Eines besonders eisigen Abends dachte ich ernsthaft darüber nach, einfach alles hinter mir zu lassen. Ich stand dort, allein mit meinen Gedanken, und fragte mich, ob es vielleicht einfacher wäre, einfach loszulassen.

Der Wendepunkt
Doch dann, im allerletzten Moment, sah ich in meinem Kopf die Gesichter meiner Familie und Freunde. Ein kleiner Funke Hoffnung flackerte in mir auf. Ich erinnerte mich an die Worte eines Freundes, der mir einmal sagte: „Egal, wie dunkel es wird, du bist nicht allein.“ Dieses kleine Licht half mir, einen klaren Gedanken zu fassen: Ich musste weitermachen – nicht nur für mich, sondern für die Menschen, die mich liebten.

Der Schritt zur Hilfe
Nach Hilfe zu suchen war kein leichter Entschluss. Anfangs fiel es mir schwer, über meine Gefühle zu sprechen, doch mit jedem Gespräch wurde die Last ein wenig leichter. Die Unterstützung half mir, Schritt für Schritt aus der Dunkelheit herauszufinden. Wer akut Hilfe braucht, dem kann ich den Weg in eine psychosomatische Klinik wärmstens empfehlen.

Was ich jedem sagen möchte, der gerade leidet
Sechs Jahre sind vergangen, und heute möchte ich allen sagen, die gerade mit ähnlichen Gedanken kämpfen: Du bist nicht allein. Die kalten Monate können dunkle Gedanken verstärken, aber es gibt immer Menschen, die bereit sind, dir zu helfen. Es erfordert Mut, sich jemandem anzuvertrauen, doch es ist kein Zeichen von Schwäche. Im Gegenteil – es ist ein Zeichen von Stärke.

Abschlusswort
Wenn ich eines gelernt habe, dann ist es, dass niemand die Dunkelheit allein besiegen muss. Hilfe zu suchen ist ein Zeichen der Stärke. Besonders in den kalten Wintermonaten ist es wichtig, gut auf sich selbst zu achten und offen über belastende Gedanken zu sprechen. Es gibt immer Hoffnung, und es gibt immer einen Weg zurück ins Licht.

Hier bekommst du Hilfe: Deutsche Depressionshilfe

 

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