Zugbegleiterin Mirabella im Interview

Zugbegleiterin Mirabella im Interview

Hallo Mirabella,

vielen Dank, dass Du dich für ein Interview bereit erklärt hast. Wir sind ständig auf der Suche nach spannenden Persönlichkeiten und da wurden wir auf Dich aufmerksam.

 

Kannst du dich bitte für die Leser vorstellen?
Klar, ich bin Mirabella Nele und arbeite als Zugbegleitpersonal im Fernverkehr . Meine familiären Wurzeln reichen von Vietnam über China bis nach Deutschland. Zusammen mit meinem Mann, DJ Tomekk, bekannt als Musikproduzent, DJ und Buchautor, teile ich mein Leben. Unsere tierische Familie umfasst einen Kater namens Moritz und eine Hündin namens Loona. Ich verbrachte 15 Jahre in der zivilen Luftfahrtbranche, darunter sieben Jahre als Stationsoffizierin und Repräsentantin für die Royal Jordanian Airlines, wo ich die Station gemeinsam mit einem ehemaligen Kollegen leitete.

 

Privat Mirabella Nele
Privat Mirabella Nele

 

Welche Gründe führten dich von Royal Jordanian (Fluggesellschaft) zum Fernverkehr?
Seit 2019 reisen mein Mann und ich hauptsächlich mit der Deutschen Bahn durch Deutschland. Während dieser Fahrten tauchten viele Fragen auf: Welche Aufgaben hat das Zugbegleitpersonal? Wie funktioniert der Crewwechsel? Wie läuft die Abfertigung? Wie schaffen es Zugbegleiter, dass alle Türen geschlossen werden, außer ihrer eigenen? Diese Fragen weckten meine Neugier und meinen Wunsch nach beruflicher Veränderung. Nach 15 Jahren in der Luftfahrt suchte ich nach neuen Herausforderungen. Die Möglichkeit, altes Wissen mit Neuem zu verknüpfen, war für mich besonders reizvoll. Außerdem sehnte ich mich nach einem sicheren Arbeitsplatz, an dem ich mich willkommen und aufgehoben fühlen konnte.

 

Kannst du uns von einem besonders ungewöhnlichen Erlebnis im Fernverkehr erzählen?
Natürlich! Auf einer normalen Dienstfahrt von Berlin nach Frankfurt am Main saß plötzlich ein ehemaliger Stammgast aus der Luftfahrtbranche in der ersten Klasse eines ICE-Zuges. Es war eine freudige Überraschung, diesen vertrauten Gast zufällig wiederzusehen.

 

Welche Hobbys pflegst du, und wie beeinflussen diese deine Arbeit?
Eines meiner größten Hobbys ist es, meinen Mann zu Red-Carpet-Veranstaltungen zu begleiten. Ich liebe das Blitzlichtgewitter und die glamouröse Atmosphäre. Dieses Hobby hat zwar wenig Einfluss auf meine Arbeit als Zugbegleiterin, aber es bereichert mein Privatleben.

 

Privat Mirabella Nele
Privat Mirabella Nele

 

Wie hat dein privates Umfeld darauf reagiert, dass du jetzt bei der Bahn arbeitest?
Es freut mich, dass ich einen meiner Freunde dazu inspirieren konnte, ebenfalls Zugbegleitpersonal bei der Deutschen Bahn zu werden. Er ist nun schon seit einiger Zeit in diesem Beruf tätig und wurde sogar in einer Zeitung abgebildet.

 

Reist du auch privat viel, und welche Orte würdest du gerne besuchen?
Ja, mein Mann und ich reisen privat sehr gerne. Ich hatte bereits die Gelegenheit, viele verschiedene Länder zu besuchen, darunter die Französischen Antillen, Brasilien, Kanada und Hawaii. Auf meiner Wunschliste stehen noch Neuseeland, Japan, Australien und Kapstadt.

 

Privat Mirabella Nele
Privat Mirabella Nele

 

Was bereitet dir in deinem Job am meisten Spaß?
Am meisten Spaß bereiten mir die neuen Herausforderungen, die Vielfalt der Strecken, die interessanten Städte, in denen wir übernachten dürfen, und die unterschiedlichen Fahrgäste, die von Stadt zu Stadt variieren. Ich bin dankbar für die netten Kollegen, von denen ich auf jeder Fahrt neue Dinge lernen kann.

 

Wo siehst du dich in 10 Jahren?
In zehn Jahren hoffe ich, meine beruflichen Ziele, Träume und Entwicklungsstufen erreicht zu haben, sowohl im Privatleben als auch im Beruf. Ich kann mir gut vorstellen, weiterhin bei der Deutschen Bahn AG tätig zu sein.

 

Was würdest du jemandem empfehlen, der in diesem Beruf arbeiten möchte?
Ich würde jedem, der in diesem Beruf arbeiten möchte, sagen, dass es eine wunderbare Erfahrung ist, noch einmal das Gefühl zu erleben, morgens motiviert zur Arbeit zu gehen und am Nachmittag mit erheblich mehr Wissen nach Hause zu kommen, ohne sich dessen unbedingt bewusst zu sein. Nach der Ausbildung wird man sich selbst überrascht sehen, wie viel man gelernt hat und wie gut man das Gelernte sofort auf seiner ersten Fahrt umsetzen kann. Man kann definitiv stolz auf sich sein und sich selbst bewundern.

 

Vielen Dank für das Interview!

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