Interview mit Ela – KiN

Hallo Ela,

vielen Dank, dass du dich für ein Interview bereit erklärt hast.

Wir sind ständig auf der Suche nach Persönlichkeiten und da wurden wir auf dich aufmerksam.

Könntest du dich bitte vorstellen? Hallo, ich heiße Ela und bin 31 Jahre alt. Ich lebe mit meiner Katze im schönen Friesland und bin als Kundenbetreuerin/Zugbegleiterin bei der Nordwestbahn tätig.

Seit wie vielen Jahren übst du den Beruf aus und wo siehst du dich in 10 Jahren? Ich bin seit knapp 3 1/2 Jahren bei der Bahn und hoffe, dass ich in 10 Jahren noch immer dabei sein darf.

Was bedeutet es für dich, Eisenbahner zu sein? Für mich heißt Eisenbahner zu sein, die Fahrgäste mit meinem TF-Kollegen sicher ans Reiseziel zu bringen, die Ansprechpartnerin für sie zu sein und ihnen bei der Zugreise zu helfen.

Was hast du vor deiner Tätigkeit gemacht und bereust du es, Eisenbahner zu sein? Ich habe damals eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau gemacht, einige Jahre in der Gastro gearbeitet und zuletzt war ich 4 Jahre als Lageristin tätig. Ich bin sehr froh nun zum Team der Eisenbahner zu gehören. Ich bereue es absolut nicht!

Was war dein schlimmstes Ereignis als Eisenbahner, was dir noch bis heute im Gedächtnis geblieben ist? Mein schlimmstes Ereignis war wohl vor knapp einem Jahr, als ich im Zug die Stufen runter gesegelt bin und mir das Sprunggelenk gebrochen habe.

Was war dein schönstes Ereignis als Eisenbahner, was dir noch bis heute im Gedächtnis geblieben ist? Mein schönstes Ereignis, klingt etwas kitschig, ist, dass ich ziemlich tolle Kollegen habe, mit denen die tägliche Arbeit viel Spaß macht. Das man sich mit den anderen Bahnkollegen immer mal austauschen kann, sowie viele interessante und lustige Gespräche mit den Fahrgästen zu haben. Auch einige gemalte Bilder von kleinen Fahrgästen habe ich schon. Was auch sehr schön ist, dass man oft einen tollen Ausblick aufs Land sowie den Sonnenaufgang oder -untergang hat.

Welche Eigenschaften sollte man auf jeden Fall für diesen Job mitbringen? Für meinen Job sollte man schon aufgeschlossen sein, Menschenkenntnisse besitzen und Freude am Umgang mit Menschen haben. Man muss auch Gelassenheit mitbringen, Fingerspitzengefühl zeigen und auch etwas positive Verrücktheit schadet nicht.

Was war das Kurioseste, was dir in deiner Dienstzeit passiert ist? Das Kurioseste, was mir während der Arbeit passiert ist, war, als ich mein Frühstück holen wollte und auf einmal ein Mann mit heruntergelassener Hose vor mir stand

Wie positiv oder negativ hat sich die Arbeit zu deinen ersten Tagen und zu heute entwickelt und warum? Meine Arbeit hat sich natürlich seit dem ersten Tag verändert. Man ist sicherer bei den Tarifen, man kennt den Ablauf und man hat sich an die Schichtarbeit gewöhnt. Zurzeit ist es durch Corona für alle ab und zu eine angespannte Situation sowie eine andere Herausforderung, die man im Job sowie im Leben meistern muss.

Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest, welches Jahr würdest du auswählen und warum? Ich würde das Jahr 1996 wählen. Erstmal gibt das direkt einen Ohrwurm und ich wäre wieder 6 Jahre alt, wo man ohne Sorgen, im Schlafanzug, morgens vor dem TV sitzt und Cornflakes isst.

Welche 3 Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen? Kommt drauf an wie lange ich da bleiben muss. Aber auf jeden Fall einen Volleyball namens Wilson.

Was kannst du Menschen auf den Weg geben, die auch Eisenbahner werden möchten? Wenn jemand Eisenbahner werden möchte, los geht’s. Bewerbt euch. Es ist eine tolle Branche mit vielen interessanten Jobs, vielfältigen Fahrgästen und man erlebt jeden Tag etwas Neues. Man muss sich natürlich bewusst sein, dass man Schichtarbeit hat, aber es lohnt sich.

Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg.

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