Andrea Busch von Schienen Komplex Logistik im Interview
Hallo Andrea,
vielen Dank, dass du dich für ein Interview bereit erklärt hast. Wir sind ständig auf der Suche nach spannenden Unternehmen und da wurden wir auf deins aufmerksam.
Kannst du dich bitte in kurzen Sätzen für die Leser vorstellen? Ich bin Andrea Busch, 51 Jahre alt, habe eine Tochter und wohne sehr ländlich, in der schönen Altmark und bin überzeugte Eisenbahnerin mit meinem eigenen Unternehmen, der Schienen-Komplex-Logistik.
Wie bist du zu diesem Beruf gekommen? Da ist mein Vater Schuld dran – er hat nach der Wende eine Spedition in Stendal gegründet und wollte schon immer eine eigene Eisenbahn besitzen (Er war zwar studierter Ingenieur, hat aber vor seinem Studium im RAW Stendal Heizer gelernt). Ende der 90-er hat er einen Auftrag erhalten, Coils von Magdeburg nach Hermsdorf mit dem LKW zu liefern (quasi den Nachlauf zu gestalten). Diese Coils kamen kontinuierlich mit der Bahn im Bahnanschluss im SKL-Industriepark an. Der Betreiber des Industrieparks wollte die Anschlussbahn nicht mehr betreiben und hat meinen Vater gefragt, ob er das nicht übernehmen will, woraufhin er mich gefragt hat, ob ich nicht Lust habe, mit einzusteigen – bis 2014 waren wir gleichberechtigte Partner (leider ist er in dem Jahr verstorben). Wir haben die kleine Anschlussbahn zu einem Eisenbahnverkehrsunternehmen mit Sibe weiterentwickelt – sind auch Mora C nicht zum Opfer gefallen und haben uns immer für unseren Bahnanschluss eingesetzt. Bis heute ist er aktiv, auch, wenn wir mit dem Weggang von Enercon kaum noch Arbeit für die Anschlussbahn haben. Aber wir sind dabei, auch hier wieder Aufträge zu akquirieren, wie z.B. den Umschlag von Schüttgütern, die wir dann auch mit unseren eigenen Lokomotiven deutschlandweit transportieren.
Wie sieht ein „typischer“ Arbeitsalltag bei dir aus? Ich stehe jeden Morgen um sechs Uhr auf und muss dann erstmal mit meinen drei Hunden gassigehen – danach duschen und mit dem Auto ab ins Büro – die Hunde kommen natürlich mit und ca. um 18 Uhr geht’s wieder zurück. Da ich auch für unsere Netzwerkarbeit zuständig bin und wir in einigen Vereinen wie VDV und NEE aktiv mitarbeiten, bin ich hin und wieder auch dahin unterwegs – Verbandsarbeiten etc.
Wie sehr hat sich die Arbeit in den letzten 20 Jahren verändert? Wir sind zwar digitaler geworden, aber deswegen haben wir nicht weniger Arbeit – auch ist alles viel bürokratischer geworden und die Auflagen seitens des EBA sind um einiges verschärft worden – das macht es nicht immer einfach, sich in dieser Branche zu behaupten.
Wie viele Mitarbeiter seid ihr und sucht ihr noch motivierte KollegInnen? Wir sind ein Team von acht Mitarbeitern – Lokführern, Rangierbegleitern, Wagenmeistern, Buchhaltung und Dispo – wir sind natürlich immer auf der Suche nach motivierten Kollegen und Kolleginnen.
Was war das schönste Erlebnis, das du bei der SKL erlebt hast? Unsere Feier zum 10-jährigen Firmenjubiläum – da sind wir mit einer angemieteten Dampflok um Magdeburg gefahren und hatten im Anschluss noch eine wunderbare Abendveranstaltung – Herr Daehre war damals auch zu Gast bei uns.
Wo siehst du dich in zehn Jahren? Wir wollen natürlich wachsen und dafür sind die Weichen gestellt – im Oktober diesen Jahres kommt bei uns eine Siemens Dual Mode zum Einsatz und ich hoffe, dass wir unseren Fuhrpark in den nächsten Jahren weiter in diese Richtung ausbauen können.
Was war das Kurioseste, was dir als Geschäftsführerin passiert ist? Nichts
Welche 3 Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen? Meine 3 Hunde würde ich mitnehmen. 😊
Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!
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Bei Fragen oder Anregungen bitte eine E-Mail an: info@dereisenbahner.net
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