Geschäftsführer Nicolai Volkmann im Interview

Geschäftsführer Nicolai Volkmann im Interview

Unser heutiger Interviewpartner ist Nicolai Volkmann, Geschäftsführer und CFO von metronom, erixx und erixx Holstein. Die Unternehmen stehen für zuverlässige Regionalverkehre im Norden und setzen auf klare Prozesse, starke Teams und sichtbaren Nutzen für Fahrgäste. Herr Volkmann spricht über Ausschreibungen, Stabilität im Betrieb und Entscheidungen, die Wirkung zeigen. 🙂🚂

 

Frage 1: Herr Volkmann, können Sie sich bitte den Lesern vorstellen?

Hallo zusammen, ich bin seit 2022 Geschäftsführer und CFO der metronom Eisenbahngesellschaft sowie der erixx GmbH und erixx Holstein. Beruflich mag ich klare Zahlen und geordnete Prozesse, vor allem wenn daraus gute Lösungen für Teams und Fahrgäste entstehen. Privat fahre ich gern Bahn und Fahrrad und bin Vater von zwei Schulkindern. Das hilft mir, pragmatisch zu bleiben und vorauszudenken. Mein Ziel ist Transparenz, Klarheit und eine Entwicklung, die Mitarbeitenden, Fahrgästen und den Regionen gut tut.

 

Frage 2: Sie kamen aus der Wirtschaftsprüfung. Warum der Wechsel in die Bahn?

Nach Jahren in der Wirtschaftsprüfung wollte ich nicht länger nur „von außen“ beurteilen, sondern selbst gestalten. Die Bahn ist systemrelevant, herausfordernd und verbindet Wirtschaft mit Verantwortung. 2011 war mein Einstieg in eine Welt, in der strategische Steuerung und operative Nähe zusammenkommen mit dem gemeinsamen Ziel, Menschen zuverlässig von A nach B zu bringen.

 

Frage 3: Was hat Sie bei Netinera besonders geprägt?

Ich habe gelernt, große Veränderungen sauber zu strukturieren und verständlich zu kommunizieren. Als Leiter Rechnungswesen und später als Projektleiter für die Einführung von SAP habe ich gemerkt, wie wichtig klare Schnittstellen zwischen Fachbereichen und IT sind. In der Geschäftsführung habe ich die operative Realität mit Personalplanung und Verträgen aus nächster Nähe erlebt. Das hat meinen Blick auf das Ganze geschärft.

 

Frage 4: Was reizt Sie an der Doppelrolle Geschäftsführer und CFO?

Mich reizt das Zusammenspiel von Finanzen, Prozessen und Menschen. Verlässliche Mobilität entsteht aus guter Planung, enger Abstimmung mit Partnern und dem ständigen Blick auf das, was für Fahrgäste und Belegschaft zählt. Von Finanzplanung über Organisation bis zur Personalplanung decke ich heute eine große Bandbreite ab. Das macht die Aufgabe lebendig.

 

 

Frage 5: Metronom bleibt auf einem Teil des Hanse Netzes. Was bedeutet das für euch?

Dass wir den nördlichen Teil weiter betreiben, also die Linien zwischen Bremen, Hamburg, Uelzen und Hannover, ist ein starkes Zeichen. Es bestätigt Leistung und Verlässlichkeit, gibt unserem Team Sicherheit und schafft Kontinuität in einer Zeit mit vielen Ausschreibungen. Das macht uns stolz und motiviert uns weiter.

 

„Das Gefühl, dass die Arbeit Sinn macht!“

 

Frage 6: Was motiviert Sie persönlich jeden Tag?

Das Gefühl, dass die Arbeit Sinn hat. Wir gestalten Mobilität für Menschen und Regionen. Ich freue mich über engagierte Kolleginnen und Kollegen, über neue Aufgaben und über Momente, in denen Ideen Wirklichkeit werden und Teams wachsen. Verantwortung übernehmen und andere mitnehmen, das macht mir Freude.

 

Frage 7: Was sind Ihre drei Top Themen für 2025?

Erstens ein stabiler Betrieb mit vorausschauender Personalplanung, etwa beim Hanse Netz und bei enno. Zweitens sinnvolle Digitalisierung, die Berichte, Fahrgastinformation und interne Kommunikation spürbar einfacher macht. Drittens Nachhaltigkeit als fester Teil der Strategie, mit glaubwürdigen Konzepten für Ökostrom und effizienten Betrieb. Mir geht es darum, diese drei Themen klug zu verbinden und gemeinsam mit den Teams tragfähige Lösungen zu bauen.

 

Frage 8: Welcher Moment war Ihr wichtigster Wendepunkt?

Der Schritt aus der Beratung in die Bahn im Jahr 2011. Danach die Verantwortung in Eberswalde und Neustrelitz. Dort habe ich gelernt, operative Verantwortung und strategisches Denken zu verbinden. Das prägt mich bis heute.

 

Frage 9: Welche Führungswerte sind Ihnen wichtig?

Verlässlichkeit, Offenheit und Zusammenarbeit. Ich möchte, dass man sich auf unser Wort verlassen kann. Neue Ideen sind willkommen, kritische Fragen auch. Gute Lösungen entstehen, wenn verschiedene Perspektiven gehört werden und Entscheidungen nachvollziehbar sind.

 

Frage 10: Ihr Rat an junge Menschen, die auch eine ähnliche Position anstreben?

Neugierig bleiben, strukturiert arbeiten und verlässlich handeln. Das große Ganze im Blick behalten, früh Verantwortung übernehmen und über den eigenen Bereich hinausdenken. Und: bodenständig bleiben, zuhören, klar sprechen und Entscheidungen erklären.

 

Abschluss

Vielen Dank, Nicolai Volkmann, für das aufschlussreiche Interview. 🙂

 

 

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