Der Fachkräftemangel in der Bahnbranche

Der Fachkräftemangel in der Bahnbranche
In den letzten Jahren hat die Bahnbranche mit einem ernsthaften Problem zu kämpfen: dem Fachkräftemangel, insbesondere im Bereich der Lokführer. Dieser Mangel hat weitreichende Auswirkungen auf den Betrieb, die Zuverlässigkeit und letztendlich die Kundenzufriedenheit. In diesem Beitrag werden wir uns damit beschäftigen, warum dieser Mangel besteht und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um ihm entgegenzuwirken.
Demografischer Wandel: Eine der Hauptursachen für den Fachkräftemangel in der Bahnbranche ist der demografische Wandel. Viele erfahrene Lokführer gehen in den Ruhestand, und es gibt nicht genügend junge Fachkräfte, die diese Lücken füllen können.
Hohe Anforderungen und spezifische Qualifikationen: Die Arbeit als Lokführer erfordert spezifische Fähigkeiten und Qualifikationen, darunter technisches Verständnis, Stressresistenz und die Fähigkeit, in einem oft unvorhersehbaren Umfeld zu arbeiten. Diese Anforderungen schränken den Pool potenzieller Kandidaten ein.
Konkurrenz durch andere Branchen: Die Bahnbranche konkurriert mit anderen Branchen um qualifizierte Arbeitskräfte. Attraktive Gehälter und Arbeitsbedingungen in anderen Bereichen können es schwierig machen, genügend Fachkräfte für Positionen im Bahnbetrieb zu gewinnen.
Mögliche Lösungsansätze:
- Investitionen in Ausbildung und Umschulung: Eine Möglichkeit, den Fachkräftemangel zu bekämpfen, besteht darin, in Ausbildungsprogramme und Umschulungsinitiativen zu investieren. Durch gezielte Programme können Personen, die sich für eine Karriere als Lokführer interessieren, die notwendigen Fähigkeiten und Qualifikationen erwerben. Diese Programme sollten finanziell attraktiv gestaltet werden, um potenzielle Kandidaten anzulocken.
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Anreize: Um den Beruf des Lokführers attraktiver zu machen, sollten die Arbeitsbedingungen verbessert und attraktive Anreize geschaffen werden. Dazu gehören wettbewerbsfähige Gehälter, flexible Arbeitszeiten und Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Unternehmen könnten auch Zusatzleistungen wie kostenlose Beförderung für Mitarbeiter und deren Familien oder Zuschüsse für Weiterbildungen anbieten.
Fazit:
Der Fachkräftemangel in der Bahnbranche, insbesondere im Bereich der Lokführer, stellt eine ernsthafte Herausforderung dar, die dringend angegangen werden muss. Durch Investitionen in Ausbildung und Umschulung sowie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Anreize können Unternehmen dazu beitragen, den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zu verringern und die langfristige Stabilität und Zuverlässigkeit des Bahnverkehrs zu gewährleisten. Wenn Unterstützung gebraucht wird, könnt ihr euch gerne bei uns melden.
Für mehr Insider News aus dem Kosmos der Eisenbahn.
Hier klicken
Bei Fragen oder Bemängelung bitte eine Mail an : info@dereisenbahner.net
Wenn man als gut ausgebildeter Triebfahrzeugführer (sogar Lehrlokführer) nach einer Bewerbung sofort ohne Einladung zu einem Gespräch eine Absage erhält, kann der Fachkräftemangel nicht so hoch sein. Selbst wenn man eingeladen wird und vielleicht einen schlechten Test schreibt, wird man einfach abgelehnt. Hier wäre es doch ein Leichtes, das mangelnde Wissen einfach nachzuschulen. Natürlich wird auch beim vorherigen Arbeitgeber angerufen. Man könnte ja was in Erfahrung bringen, was zwar nichts mit der neuen Anstellung zu tun hat (z.B. Probleme mit dem Vorgesetzten, was ja auch an dem gelegen haben kann), aber sofort zum Ausschluß führt. Aber was will die Branche? Am besten fertige Lokführer, in die man möglichst nichts investieren muß, die überall beliebt waren, die bereit sind, bis zur Selbstaufgabe zu arbeiten (60-Stunden-Woche) und bereit sind, ständig an den gewünschten Einsatzort umzuziehen oder wenigstens jede Nacht in einem anderen Hotel zu schlafen. Natürlich soll er möglichst wenig Lohn für seine Schinderei verlangen und dazu noch unbezahlte Gastfahrten sowie rückläufige Schichten. Ungefähr so sieht die Branche doch heute aus. Habe ich etwas vergessen?
Ich würde gerne wieder als Tf arbeiten. Aber dafür muß das ‚Drumherum‘ passen. Wenn ich z.B. weit weg von zu Hause bin, wären entsprechende Dienstpläne toll, die es mir ermöglichen, auch mein Privatleben zu leben. Wenn der Bewerber nicht umziehen kann (z.B. Besitz von Eigentum), dann wäre es toll, wenn man ihm vielleicht eine Dienstwohnung zur Verfügung stellen könnte. So etwas gab es mal. Alles nur so Ideen.
In den nächsten Jahren wird das Problem so aber größer. Ich kenne inzwischen einige Leute, die nach 5-10 Jahren, teils früher, entnervt aufgegeben haben.
Ein paar gute Ansätze sind ja schon in dem Artikel genannt. Aber ohne die finanziellen Möglichkeiten mit einer ‚Geiz ist geil‘ Mentalität bei der Vergabe von Verkehrsverträgen wird sich nichts ändern.